Kunst ist ein großartiges Werkzeug, um Beziehungen zu knüpfen, Menschen zu bewegen, Geschichten zu erzählen und Veränderungen zu fordern.
Wir haben Kunstschaffende auf allen Kontinenten gebeten, uns mit ihren Power-Up-Kunstwerken zu zeigen, wie sie sich eine gerechte Zukunft mit sauberer, erneuerbarer Energie vorstellen. Du kannst die Bilder gerne nutzen, z. B. für eigene Plakate, T-Shirts, Pop-up-Galerien, Projektionen und noch vieles mehr!
Power-Up-Plakate herunterladen
Achtung: Bitte beachte, dass du diese Kunstwerke nicht kommerziell verwerten darfst und die Namen der Kunstschaffenden angeben musst, wenn du ihr Werk im Internet oder in Druckerzeugnissen veröffentlichst.
POWER-UP-BILDER ANSEHEN!
Chela
Chela ist Künstlerin und lebt in Nairobi. Sie hat sich auf Graffiti und bildende Kunst spezialisiert. Chela hat viel Erfahrung mit experimenteller Straßenkunst in Nairobi gesammelt. Sie hat etlichen jungen Menschen beigebracht, wie sie Kunst als Werkzeug für den sozialen Wandel einsetzen können.
Beschreibung: Das Kunstwerk zeigt eine Karte mit der Aufschrift „Eine gerechte Zukunft, angetrieben von Sonne und Wind”. Darauf halten zwei Frauen, die für Mutter Natur und Justitia stehen, Sonne und Wind in vollkommener Balance. Die Hand, die die Karte hält, steht für die Entscheidung, die die Menschheit getroffen hat. Deshalb lautet der Titel des Kunstwerks: “Zieh eine Karte!”
Ari Aminuddin
Aminuddin ist ein indonesischer Künstler und Mitglied bei Taring Padi, einem Künstlerkollektiv, das 1999 nach dem Ende der New-Order-Ära in Indonesien gegründet wurde und sich mit Holzschnitt beschäftigt. Die meisten seiner Werke entstehen im Kollektiv und haben niemals nur eine*n Erzeuger*in. Taring Padi wollen mit ihrer Kunst unter anderem die Geschichtsfälschung korrigieren, die Suharto, der zweite Präsident Indonesiens, hinsichtlich des Massakers an Kommunisten 1965 vorgenommen hat. Aminuddin hat an wichtigen Öko-Festivals und Basis-Workshops mitgewirkt, zum Beispiel am Festival Mata Air, am Switchcamp sowie an der Widerstandsbewegung der Landbevölkerung und der Fischer*innen von Batang, Zentraljava, gegen den Bau eines Kohlekraftwerks auf ihrem Land. Aminuddin arbeitet in einem Innenarchitekturbüro in Jakarta, das der radikalfeministischen Bildhauerin Dolorosa Sinaga gehört.
Beschreibung: Wenn wir weiterhin konventionelle Energien einsetzen, dann folgt daraus, dass ihr für die Umweltschäden zahlen müsst. Wir müssen jetzt auf umweltfreundliche Energie umsteigen.
El Marto
Burkinisch-französischer Straßenkünstler und Illustrator, lebt in Ouagadougou. Mit seinen Kunstwerken thematisiert er bewusst Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Gewalt und den tief verwurzelten Rassismus und Kolonialismus. So ist es kein Wunder, dass El Marto auch bei Cartooning for peace mitmacht, einer internationalen gemeinnützigen Einrichtung, die mit ihren Cartoons Diskussionen über wichtige Themen anzuregen sucht. Auf der Biennale in Dakar stellte er kürzlich eine Bilderserie unter dem Titel „Tondo” aus: 10 Illustrationen auf Farbtopfdeckeln über Themen, die sich nur mit dem Begriff „Girl Power” beschreiben lassen. Da gibt es zum Beispiel eine Frau in einem Superheldinnen-Outfit; eine andere Frau sprengt für einen Mann die Ketten der Korruption, der schlechten Regierungsführung und der Entwicklungshilfe. Der Mann in Ketten steht für Afrika, was darauf hindeutet, dass die Befreiung des afrikanischen Kontinents mit dem Sturz des Patriarchats einhergeht. 2021 schuf El Marto Illustrationen mit den Namen von afrikanischen Hauptstädten, um den Tourismus in ganz Afrika zu fördern.
Beschreibung: Dieses Kunstwerk zeigt eine saubere Zukunft mit Sonnen- und Windenergie. Es kontrastiert eine von Kohle, Öl und Gas verschmutzte Welt, symbolisiert durch einen reichen Industrieboss, der unter dem Dreck seiner Fabriken begraben liegt, mit einer glücklichen Familie, die in einem glühbirnenförmigen Heißluftballon über einen sauberen, blauen Ozean fliegt. Im Hintergrund segelt ein Boot mit dem Wind unter strahlender Sonne. Das Bild mahnt uns, dass wir uns für saubere erneuerbare Energie entscheiden müssen, um eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Mundano
Mundano ist ein brasilianischer Graffiti- und Straßenkünstler aus São Paulo. Seit 2007 setzt er seine Graffiti-Künste ein, um „Carroças” zu besprühen, Holz- und Metallkarren, die in ganz Brasilien für den Abtransport von Müll und recycelbaren Wertstoffen benutzt werden. Er hat 200 Carroças besprüht und damit diese unsichtbaren Superhelden nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Medien sichtbar gemacht. Daraus entstand die Bewegung „Pimp My Carroça”, eine per Crowdfunding finanzierte, globale Do-it-yourself-Initiative. Durch sie haben sich in vielen Städten auf der ganzen Welt 170 Müllsammler*innen mit 200 Straßenkünstler*innen und 800 Freiwilligen zusammengetan.
Beschreibung: Mundano verwendet häufig Pigmente, die nachweislich aus Umweltverbrechen stammen. Stets will er damit die Umweltverschmutzer an den Pranger stellen. Deshalb entschied er sich speziell für diese Botschaft, dargestellt durch eine Frau – weil Frauen in diesen Situationen oft am stärksten betroffen sind. Inspiriert wurde er durch das, was er beim Dammbruch in Brumadinho (im Bundesstaat Minas Gerais) erlebt hat. Damals wurden 12 Millionen Kubikmeter Abfallschlämme aus dem Eisenerzbergbau freigesetzt. Er sah, wie Mütter und ganze Familien durch dieses Verbrechen alles verloren. Mit diesem Plakat will Mundano, wie mit all seinen Werken, auf dieses große Problem aufmerksam machen.
A.G Saño
A.G. ist ein bekannter und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter philippinischer Künstler, der mehr als 1000 Wandbilder in 16 Ländern zu Friedens- und Umweltthemen gemalt hat. Er ist Gründungsmitglied des DAKILA Artists’ Collective for Modern Heroism, von Dolphins Love Freedom, einer Straßenkunstbewegung, die über 200.000 freiwillige Künstler aus über 65 Ländern dafür gewonnen hat, öffentliche Wandbilder zum Thema Umwelt zu malen, von Balyena.org, einer NGO für die Erforschung von Meeressäugern, und von Climate Pilgrimage, einer Bewegung, die tausende Kilometer durch den asiatisch-pazifischen Raum und Europa zu Fuß zurücklegt, um Menschen zu begegnen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und für Klimaschutz zu werben.
Beschreibung: Die Macht liegt jetzt in der Hand der Menschen (dargestellt durch die Fäuste, aus denen es blitzt). Die Krise (die farbigen Streifen symbolisieren die globale Erwärmung) bildet den Hintergrund. Wir können sie hinter uns lassen, indem wir uns für eine saubere, grüne Energiewende entscheiden (dargestellt durch die zwei großen Systeme für erneuerbare Energien, die bereits verfügbar sind).
JOZI
Jozi ist eine französische Künstlerin und Aktivistin. Mit ihrer Kunst will sie das Bewusstsein für die soziale Krise und die Klimakrise schärfen, der wir uns gegenübersehen. Sie arbeitet für kritisch denkende Kund*innen und schafft am liebsten aussagekräftige Kunstwerke, die aufklären und informieren. Aktuell lebt sie in Frankreich und lässt sich von kleinen Abenteuern und der wunderbaren freien Natur inspirieren.
Beschreibung: Ich wollte den Satz „Reclaim Money and Power” (Geld und Macht zurückfordern) illustrieren und damit eine positive Aussage hervorheben, die den Menschen die Macht zurückgibt. Am unteren Rand des Plakats sieht man die Ölindustrie, die den Boden aufgräbt und Feuer und dunkle Wolken produziert. Aber die Ketten, die uns an diese schmutzigen fossilen Brennstoffe fesseln, zerbrechen. Aus dieser Befreiung erwachsen zwei Fäuste, die mit dem Power-Up-Blitz Macht und Energie zurückfordern. Ganz oben im Bild sieht man zwei Personen mit gereckter Faust. Mit der anderen Hand pflegen sie das, was die Natur uns gibt. Weil sie oben auf dem Plakat stehen, wirken sie stark und zermalmen, was unten auf dem Plakat zu sehen ist. Das Geld steckt in den Ecken: In den unteren Ecken sieht man das Geld, das aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt, in der oberen Ecken wird es zu sauberem Geld, das den Menschen hilft.
QIYUN
WOO QIYUN ist Klimaschützerin und Geschichtenerzählerin und erarbeitet Nachhaltigkeitsstrategien. Sie lebt in Singapur, zeichnet Comics und entwirft Inhalte und Lernmittel für Aufklärung, Ermutigung und Empowerment. Sie hat mit Forschungsinstituten, NGOs, Regierungen, zivilgesellschaftlichen Gruppen und Unternehmen zusammengearbeitet, um die Klimabildung zu fördern. Sie möchte der Klimabildung durch Farben und Grafiken ein sympathisches Gesicht verleihen. Besonders bekannt wurde sie durch ihr Werk für die Wissenschaftskommunikation, The Weird and Wild, auf Instagram (@theweirdandwild).
Beschreibung: Wir verfügen über alle Technologien und menschliches Können, die wir benötigen, um eine sauberere Zukunft anzustreben. Was uns davon abhält, ist politischer Wille und gesellschaftlicher Wandel. Eine sauberere Zukunft erfordert, dass wir Communities ermächtigen, diese Entscheidungen zu treffen, und die Gesellschaft ermutigen, in einer kohlenstoffarmen Zukunft ein anderes Leben zu führen. Mit meiner Kunst möchte ich die Botschaft zu teilen, dass wir Communities stärken müssen, um fossile Brennstoffe zurückzudrängen.
Power Up ist eine Initiative, die von 350.org und Partner*innen geleitet wird.