Die Kohle-, Öl- und Gasunternehmen haben kürzlich ihre aktuellen Quartalsgewinne veröffentlicht, also nur wenige Wochen bevor die weltweiten Staats- und Regierungschef*innen zu den UN-Klimagesprächen (COP28) in Dubai zusammentreffen.

Wir erleben, wie die Energieriesen immer größere Gewinne machen, während zeitgleich Menschen weltweit von mehreren Krisen gleichzeitig betroffen sind – von den Auswirkungen der Klimakrise, politischen Konflikten, Energiearmut und rasant steigenden Lebenshaltungskosten. Hinzu kommt, dass die fossile Industrie Gewalt und Unterdrückung in die ganze Welt trägt und Kriege verschärft, um ihre Gewinne zu schützen und ihre Gier zu befriedigen. Aber trotz aller Schwierigkeiten machen wir weiter, weil wir wissen, dass es eine bessere Zukunft gibt, und bereit sind, diese aufzubauen.

Während wir die Auswirkungen der Klimakrise ertragen, werden die fossilen Riesen immer reicher. Wir sind hier, um zu zeigen, dass es eine Alternative zum aktuellen Status quo gibt, bei dem Regierungen und Industrie behaupten, dass kein Geld vorhanden ist, um eine gerechte Energiewende zu finanzieren. Gleichzeitig scheinen sie unbegrenzte Mittel zu haben, um Kriege zu befeuern. Wir rufen die Staats- und Regierungschef*innen weltweit im Vorfeld der COP28 auf, alle finanziellen Mittel zu nutzen, um die übermäßigen Gewinne der fossilen Industrie zurückzugewinnen und dieses Geld in einen mehr als deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien zu investieren – und zwar jetzt!

Wir verfügen über die Werkzeuge, Ressourcen und Technologien, die für den Übergang zu sauberer Energie erforderlich sind. Wind- und Solarenergie produzieren bereits jetzt Jahr für Jahr Rekordmengen an sauberer Elektrizität und werden jeden Tag günstiger. Und wir wissen, dass es ohne Menschenrechte keine Klimagerechtigkeit geben kann. Das Einzige, was offensichtlich fehlt, ist der politische Wille, die Menschen und den Planeten über Gier und Hass zu stellen. Wir haben Alternativen, mit denen eine bessere Welt für uns alle möglich ist/span>.

Ob durch Steuern oder die Beendigung von Subventionen oder aller Investitionen in alte und neue fossile Brennstoffprojekte: Die weltweiten Staats- und Regierungschef*innen müssen dieses Geld für eine globale Revolution für erneuerbare Energie verwenden, die gerecht ist, Frieden fördert und Ressourcen auf der ganzen Welt gerecht verteilt.

Across the world, people are already leading the way towards a clean, just, peaceful and renewable world, using solutions to the climate crisis as tools of resistance against fossil fuels and injustice. Wherever you are, you can join an event or organise one.

Power Up war ursprünglich für den 3. und 4. November 2023 geplant. Allerdings sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es angesichts der immensen Gewalt und Trauer momentan nicht der richtige Zeitpunkt ist, um bestimmte Aktionen im Rahmen von Power Up durchzuführen. Deshalb verteilen wir unsere Power-Up-Aktionen jetzt über einen Monat – vom 3. November bis zum 9. Dezember 2023.

Wir danken allen Personen, die ein Event organisieren, für ihren enormen Einsatz, unsere mehr als 200 geplanten Aktionen mit Leben zu füllen. Einige Aktionen werden wie geplant durchgeführt, und zwar an Orten, an denen dies aktuell angemessen erscheint. Andere finden zu einem späteren Zeitpunkt statt, da viele von uns und den Supporter*innen von „Power Up“ sich auch für die Beendigung der Gewalt in ihren Regionen und den von ihnen vertretenen Communities einsetzen.

Im Dezember werden wir die geballte Energie unserer einmonatigen weltweiten Aktionen in das Zentrum des UN-Klimagipfels (COP28) tragen und zeigen, dass eine von sauberer, friedlicher und erneuerbarer Energie angetriebene gerechte Welt nicht nur möglich ist, sondern dass wir sie tatsächlich verwirklichen können.

Für uns sind die Bewältigung der Klimakrise und die Förderung von Frieden untrennbar miteinander verbunden. Wir werden uns im Rahmen unseres Aktionsmonats für beides einsetzen. Die fossile Industrie hat überall zur Verschärfung von Gewalt und Unterdrückung beigetragen und immer gegen das Recht auf Selbstbestimmung gekämpft. Wir sind davon überzeugt, dass Kampagnen für Lösungen in der Hand der Menschen dazu beitragen, neue Wege für eine gerechte und friedliche Zukunft für alle zu ebnen.

Wir wollen eine gemeinsame Zukunft schaffen, in der auch künftige Generationen friedlich und nachhaltig leben können. Ziel unseres Aktionsmonats „Power Up“ ist es, unsere kollektive Handlungsfähigkeit und die Macht zurückzugewinnen, selbst Entscheidungen treffen zu können. Wir sind hier, um zu zeigen, dass Alternativen möglich sind.

Unsere Forderungen sind einfach: Wir wollen ein Energiesystem, das zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht, sowie einen schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Wir wollen eine schnelle Energiewende, die Recht, Frieden und Gerechtigkeit für alle sicherstellt, eine Verdreifachung der erneuerbaren Energiekapazitäten bis 2030 ermöglicht und unsere Natur und Umwelt schützt. Wir wollen eine lebenswerte und friedliche Zukunft, die von erneuerbarer Energie angetrieben wird und für alle zugänglich ist.

Die Lösung liegt auf der Hand: Das Geld von dort zu nehmen, wo es derzeit ist – den obszönen Gewinnen der fossilen Brennstoffindustrie – und es in erneuerbare Energiesysteme umzuleiten, die auf Gerechtigkeit basieren. Unsere Forderungen an die Regierungen und Staats- und Regierungschef*innen weltweit lauten wie folgt:

1. Pay Up – Sorgen Sie dafür, dass fossile Unternehmen die Rechnung bezahlen. Dazu müssen unangemessene Gewinne der fossilen Brennstoffkonzerne zurückgefordert, Steuern auf ihre ungerechten Gewinne erhoben, sowie Subventionen, Investitionen und Kredite für Kohle-, Öl- und Gasunternehmen gestrichen werden. Stattdessen müssen Initiativen für den Ausbau erneuerbarer Energie unterstützen werden, die auf Gerechtigkeit basieren.
2. Power Up – Setzen Sie das Geld frei, um erneuerbare Energie zu finanzieren. Leiten Sie finanzielle Ressourcen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene über alle verfügbaren Instrumente in Richtung erneuerbarer Energie um. Diese Ressourcen sollten im Einklang mit dem Ausmaß und der Dringlichkeit der Klimakrise stehen und eine weltweit gerechte Verteilung der Mittel sicherstellen. Verdreifachen Sie die Menge erneuerbarer Energie bis 2030, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten.

Die Klimakrise verschlimmert Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Waldbrände, Tropenstürme und Dürren. Aber die Klimakrise hat auch tiefgreifende soziale Folgen. Die Erwärmung unseres Planeten führt zu Lebensmittel- und Wasserknappheit, verschlimmert Vertreibung und Konflikte und trifft dabei vor allem Menschen in gefährdeten Regionen oder die unter schwierigen sozialen Bedingungen leben und in den meisten Fällen am wenigsten für den Klimanotstand verantwortlich sind. Hinzu kommt, dass fossile Unternehmen Kriege und Gewalt, wirtschaftliche Unterdrückung und Umweltzerstörung anheizen. Und all das nur, um ihre Gewinne zu schützen und ihre Gier zu befriedigen.

Wenn wir noch eine Chance haben wollen, die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern, müssen unsere Regierungen schnell handeln. Wir müssen bis 2050 komplett auf erneuerbare Energie umgestellt und alle fossilen Brennstoffe verbannt haben. Bis 2030 müssen wir unsere Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien verdreifachen und die Energieeffizienz verdoppeln. Es ist an der Zeit, dass wir uns ein und für allemal von Kohle, Öl und Gas befreien!

Um die Veränderung herbeizuführen, die wir sehen möchten, müssen wir weltweit zusammenarbeiten: erfahrene Aktivist*innen und Newcomer, Arbeiter*innen und Gewerkschaften, traditionelle Communities, wir alle!Es ist Zeit, uns zu vereinen und unsere Kraft zu zeigen!